Bauzentrum_2022_03

BAUZENTRUM E-BAU 3 | 2022 12 Bauen mit Glas und Metall Außergewöhnliche Fassaden- gestaltung mit Glaselementen Verkippte Linien, leuchtendes Rot und glänzende Oberflächen: Die Konzeption des Büros artmix (Konstanz) für ein Optiker-Geschäft präsentiert eine ungewöhnliche und höchst spannende Ladenfassade. Mit dem VHF-System StoVentec Glass kommt dabei der Werkstoff zum Einsatz, mit dem auch der Inhaber arbeitet: Glas. „Es geht darum, einzigartige Ladenkonzep- te zu schaffen, die das Wesen des jeweiligen Unternehmens repräsentieren“, sagt Henning Tartsch, Inhaber von artmix. Das Konstanzer Büro, auf die Ladengestaltung für Optiker und Akustiker spezialisiert, hatte bereits 2010 das Innere des Optikergeschäfts in Fellbach neu gestaltet. Zehn Jahre später stand die Fas- sade des Ladens zur Neugestaltung an. Dafür öffnete artmix die Schaufenster bis an die Decke, um mehr Tageslicht ins Innere zu lassen und mehr Einblicke zu ermöglichen. Sie sollten zudem plan mit der Fassade sein, die bislang aus einem relativ grobkörnigen Putz bestand. „Weil ein Optiker mit Glas arbeitet, wollten wir ihn in ein Glashaus set- zen“, so Tartsch. Also begab man sich auf die Suche nach einem passenden System – und fand StoVentec Glass. Damit ließ sich der Entwurf, eine Kombi- nation mehrfarbiger, asymmetrischer Glas- elemente, ideal umsetzen: StoVentec Glass besteht aus rückseitig farbig emailliertem Einscheiben-Sicherheitsglas, vollflächig auf einer Trägerplatte aus Blähglasgranulat ver- klebt. Als vorgefertigtes Paneel wird es in die Unterkonstruktion eingehängt. So setzt sich die neue Fassade aus deckenho- hen Paneelen zusammen, die wiederum aus mehreren gläsernen Teilelementen bestehen. Die Farbigkeit der Gläser greift die Corporate Color des Geschäfts auf. In Kombination mit weiteren Rot-Nuancen entsteht die ge- wünschte Farbdifferenzierung. Im Detail war das mit rund 31 Quadratme- tern auf den ersten Blick überschaubar wir- kende Projekt durchaus komplex: „Alle vier Gewerke mussten mit minimalen Toleranzen arbeiten“, erklärt Tartsch. Zunächst erstellte der Schaufensterbauer die neuen, vitrinen- artigen Fensterelemente, zugleich legte ein Maurer das Fundament für den Sockel, den ein Steinmetz ausführte. Zum Schluss liefer- te der Fassadenbauer die fertigen Paneele an. Da die allgemeinen bauaufsichtlichen Zulas- sung von StoVentec Glass auch den Einsatz an abgehängten Decken umfasst, war sogar die Über-Kopf-Fläche im Durchgang samt integrierter Beleuchtung mit dem System zu gestalten. Rund ein dreiviertel Jahr dauerten Planung und Umsetzung. Das Ergebnis: eine plane Fassade mit optimaler Reinigungsfähigkeit und einem ganz besonderen Look. www.sto.de 31 Quadratmeter Glas: Die neue Ladenfassade ist ein ganz besonderer Blickfang. Die Paneele bestehen aus meh- reren Teilgläsern, die auf der gemeinsamen Trägerplatte montiert sind. Fotos: Martin Baitinger, Böblingen Basis für die Gliederung der neuen Fassade sind die neuen Schaufenster, die wie Vitrinen in die Öffnun- gen geschoben sind. Die Paneele StoVentec Glass mussten sich absolut präzise einfügen.

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