Bauzentrum_2022_03

Solardachpflicht für einzelne Bundesländer Die Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien soll laut Bundesregierung bis 2030 bei 80 Prozent liegen. Die Leistung von Pho- tovoltaik soll auf 200 Gigawatt vervierfacht werden. Eine entsprechende Solardach- pflicht für private Neubauten gilt ab 1. Mai 2022 in Baden-Württemberg, andere Bun- desländer werden nachziehen. Ob künftig auch auf bestehenden Häusern Solarstrom erzeugt werden muss, und welches System sinnvoll ist, erläutert die Energieberatung der Verbraucherzentrale. „Solarpflicht“ bezeichnet in der Regel, die vorgeschriebene Installation von Photo- voltaik auf Dächern privat oder gewerblich genutzter Gebäude bei Neubau, Sanierung oder Modernisierung. Der notwendige Aus- bau erneuerbarer Energien zur Energieerzeu- gung soll so beschleunigt werden. Eines haben alle Solardachpflichten gemein- sam: Eigentümer:innen von Gebäuden wer- den dazu verpflichtet, die Investitionen in Sonnenenergie zur Stromgewinnung oder zum Heizen selbst zu tragen. Im Gegenzug gibt es Förderungen: zum Beispiel die gesetz- liche Mindestvergütung für den Strom oder Zuschüsse der Bundesförderung für effizien- te Gebäude (BEG). Auf Bundesebene gibt es aktuell kein be- schlossenes Gesetz für eine allgemeine So- larpflicht. Die Bundesländer regeln die Vor- schriften individuell: Welche Regeln gelten, hängt derzeit davon ab, wo man wohnt. Gültige Solardachpflichten betreffen derzeit nur Häuser, die neu gebaut werden. Aktuell müssen in Baden-Württemberg ab 1. Mai 2022 neue Wohngebäude mit einer Solar- anlage ausgestattet werden. Bestehende Objekte müssen frühestens ab 2023 nachge- rüstet werden. In Berlin und Hamburg wird der Einbau von Solaranlagen bei neuen Wohnhäusern ab Januar 2023 verpflichtend. Die Pflicht wird dann auch für bestehende Häuser gelten, de- ren Dächer saniert werden. Auch unabhängig von einer möglichen Ver- pflichtung ist die Investition in Solartechnik sinnvoll: Je früher, desto besser. Insbesonde- re vor dem Hintergrund steigender Strom- preise wird die eigene Stromerzeugung zu- nehmend attraktiv. Bei Fragen, ob das Dach, Balkon oder Gar- ten für eine Solaranlage geeignet ist, hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale mit ihrem umfangreichen Angebot weiter. Die Beratung findet online, telefonisch oder BAUZENTRUM E-BAU 3 | 2022 in einem persönlichen Gespräch statt. Unse- re Energie-Fachleute beraten anbieterunab- hängig und individuell. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de Grüne Wärme pachten Der Energiedienstleister EWE bietet seiner Kundschaft ab 1. Mai Luft-Wasser-Wärme- pumpen im Paket an. Dieses besteht aus ei- nem Pacht- und einem Servicevertrag sowie einem passenden Stromprodukt. Mit diesem Rundumsorglos-Paket unterstützt EWE Pri- vathaushalte beim Umbau der Wärmever- sorgung und unterstreicht so den eigenen, konsequenten Weg in Richtung Energiezu- kunft. „Strom, Gas und Heizöl sind aus den bekannten Gründen teuer wie lange nicht, ein Ende der Preisentwicklung ist nicht in Sicht. Das könnte auf absehbare Zeit kost- spielig werden, vor allem für Besitzer einer älteren, ineffizienten Heizung. Hinzu kommt die Abhängigkeit von fossilen Energieträ- gern, die wir verringern wollen, um einer- seits die Importabhängigkeit zu senken und andererseits die Wärmewende voranzubrin- gen. Sie ist maßgeblich für das Erreichen der Klimaneutralität des Gebäudebestandes bis zum Jahr 2045, denn fast 40 Prozent aller CO 2 -Emissionen in Deutschland entstehen im Wärmemarkt“, sagt EWE-Vorstand Mi- chael Heidkamp. Wärmepumpen haben den Vorteil, dass sie Haushalte unabhängiger von Öl und Gas machen. In Kombination mit einer Photo- voltaik-Anlage zur regenerativen Stromer- zeugung und einem Stromspeicher oder einer Solarthermie-Anlage zur Warmwasser- erzeugung erhöht sich die Energieautarkie eines Haushaltes noch. Das Wärmepumpen-Paket bietet der Ener- giedienstleister in Kooperation mit dem regionalen Handwerk an. Informationen zum Paket gibt es in allen EWE-Shops, auf ewe-waerme.de und direkt bei kooperieren- den Handwerkspartnern. Weitere Informationen im Internet unter: www.ewe-waerme.de Nichtbrennbare Fassaden- Dämmstoffe von Foam- glas und Paroc Eine zentrale Herausforderung bei der Pla- nung der Gebäudehülle ist die Sicherstellung des vorbeugenden Brandschutzes, für den die Schwesterunternehmen Foamglas und 2 Kurz notiert Paroc zusammenarbeiten – mit Schaumglas am Sockel und Steinwolle in der Fläche. Am sensiblen Sockel- und im erdnahen Bereich kann durch Brandlasten leicht ein Feuer ent- stehen. Feuchte und mechanische Beanspru- chungen sind hier ebenfalls eine Herausforde- rung, die sich mit Schaumglasdämmung von Foamglas leicht bewältigen lässt: Das Material ist nicht brennbar, wasser- und dampfdiffusi- onsdicht, druckfest sowie wärmedämmend. Im Brandfall setzt Foamglas keine giftigen Gase frei und trägt nicht zur Brandausbreitung bei. Die Sockeldämmung aus Schaumglas stellt zu- dem eine sinnvolle Ergänzung zu einem durch- gehenden mineralischen Fassadensystem dar. So ist etwa die Steinwolledämmung von Paroc – ebenso wie Foamglas – in die Euroklasse A1 (EN 13501-1) eingestuft. Im Brandfall bietet eine vollmineralische Lösung wie diese die höchste Schutzwirkung. Ein weiterer Plus- punkt: Die Anordnung von Brandriegeln kann bei der mineralischen Lösung entfallen. Weitere Infos im Internet unter: www.foamglas.com Minimale Einbauzeiten von PU-Bodenbeschich- tungen mit dem neuen Sikafloor-3000 Snap- booster Die Sika Deutschland GmbH bietet ein umfas- sendes Sortiment an hochleistungsfähigen, äs- thetischen und hygienischen Bodenbeschich- tungen. Das Sika ComfortFloor-System ist besonders emissionsarm und erfüllt die gesetz- lichen Prüfkriterien nach AgBB-Vorgaben für Aufenthaltsräume. Neu im Produktportfolio: Der Aushärtungsbeschleuniger Sikafloor-3000 Snapbooster, mit dem ausgewählte Polyure- than-Bodenbeschichtungssysteme im Laufe eines Tages appliziert werden können. Das Neuprodukt mit der Sika Curing-by-Design Technologie eignet sich somit besonders für Bereiche, in denen eine schnelle Wiederinbe- triebnahme entscheidend ist, beispielsweise im Gesundheitswesen, in Bildungseinrichtungen oder öffentlichen Bauwerken.

RkJQdWJsaXNoZXIy NzM2NDYw