Bauzentrum_2022_04

BAUZENTRUM E-BAU 4 | 2022 E-BAU 25 Ausgereizt bis ins Detail Mit ihrem Einfamilienhaus in Bad Soden bei Frankfurt am Main schufen Patrick Neff und Pascal Kuhn von Neff Kuhn Architekten – Studio PPANK einen Neubau, der in seiner Außenwirkung klein bleibt und mit seinem aufsteigenden Dachfirst neuen, interessanten Raum schafft. Um das Gebäude klarer lesbar zu gestalten, entschieden sich die Architekten dazu, nur jeweils ein Material für Fassaden und Dach einzusetzen. Man einigte sich auf eine Holzfassade, da- her stieß man bei der Suche nach einem adäquaten Dachmaterial auf Prefalz in P.10 Anthrazit. So konnte sichergestellt werden, dass man trotz der außergewöhnlichen Winkel und der hohen Gauben der relativ großen Dachfläche ein ruhiges und elegan- tes Erscheinungsbild verleiht. Mit Innovation zu mehr Fläche Laut Bauordnung durfte das Grundstück nur mit einem eineinhalbgeschossigen Bau- körper bebaut werden. Um im Vergleich zum vorherigen Bestandsgebäude beinahe doppelt so viel Fläche im Neubau zu schaf- fen, stellten die beiden Architekten eine Gebäudelängsseite schräg und realisierten ein durch seitliche Lichthöfe belichtetes Untergeschoss. In Verbindung mit dem an- steigenden First kreierte man eine große Gartenfassade, raumhohe Gauben und ein breiter werdendes Erdgeschoss, ohne dabei zur Straße hin aufdringlich zu erscheinen. Zur Zurückhaltung trägt auch das dunkle Aluminium bei, welches sich durch hand- werkliches Geschick praktisch nahtlos über die Brüstung einer Loggia sowie die drei gro- ßen Gauben zieht. Effizient geplant Patrick Neff und Pascal Kuhn bezogen den Handwerker Andreas Knippschild bereits in die Entwurfsphase des Einfamilienhauses ein und holten sich „grünes Licht“ bezüglich der unkonventionellen und komplexen Dach- form. „Auf den ersten Blick sieht das sehr ein- fach aus. Wenn man allerdings bedenkt, dass wir das gesamte Dach nur mit Falztechnik vor Wassereintritt schützen, war das Vorhaben trotz unserer Erfahrung eine große Heraus- forderung“, erklärt Andreas Knippschild. Da Knippschilds Team mobile Falz- und Profi- liermaschinen einsetzte, war es möglich, die Blechscharen vor Ort zu fertigen. Das führte dazu, dass man auf der Baustelle in kleineren Abschnitten planen und verlegen konnte. Zu- dem war es den Handwerkern möglich, auf Realmaße und Ungenauigkeiten anderer Ge- werke viel präziser und schneller zu reagieren. Klein bleiben Das Architekturbüro realisierte bisher Büro- gebäude und Einfamilienhäuser im Rhein- Main Gebiet und möchte in Zukunft auch kommunale Projekte übernehmen. Momen- tan befassen sich die beiden jungen Architek- ten mit der Revitalisierung eines Wohnhoch- hauses. Viel größer werden möchten Neff Kuhn Architekten – Studio PPANK allerdings nicht, da sie lieber fokussieren, anstatt meh- rere Projekte gleichzeitig abzuwickeln. Es ist ihnen wichtig, sich genügend Zeit für ihre Bauherren zu nehmen und alle Möglichkeiten auszuschöpfen, wie sie ihr Verständnis von Architektur konstruktiv und atmosphärisch umsetzen können. www.prefa.com Die Prefa Aluminiumprodukte GmbH ist europaweit seit über 75 Jahren mit der Entwicklung, Produktion und Ver- marktung von Dach- und Fassadensys- temen aus Aluminium erfolgreich. Ins- gesamt beschäftigt die Prefa Gruppe rund 640 Mitarbeiter. Die Produktion der über 5.000 hochwertigen Produk- te erfolgt ausschließlich in Österreich und Deutschland. Prefa ist Teil der Un- ternehmensgruppe des Industriellen Dr. Cornelius Grupp, die weltweit über 8.000 Mitarbeiter in über 40 Produkti- onsstandorten beschäftigt. Fotos: PREFA | Croce & WIR

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