Bauzentrum_2022_05

BAUZENTRUM E-BAU 5 | 2022 Auszeichnung ICONIC AWARDS 2022 Innovative Architecture – ausgelobt vom Rat für Formgebung – prämieren die besten inter- nationalen Architektur- und Designlösungen. Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preis- träger stehen nun fest und dürfen sich über hochkarätige Auszeichnungen freuen. Die mit jeweils 10.000 Euro dotierten Sonderpreise gehen an Herzog & de Meuron (»Architects of the Year«) und an Matteo Thun & Partners (»Interior Designers of the Year«). Der Ehren- preis »Architects’ Client of the Year« wird an die Stadt Brügge für das Projekt »The Bruges Diptych« verliehen. Sonderpreis »Architects of the Year« Mit der Auszeichnung »Architects of the Year« ehrt die Jury die Arbeit des international er- folgreichen Architekturbüros Herzog & de Meuron. Seit mehr als vierzig Jahren gestaltet das Basler Architektenduo die Stadt- und Ar- chitekturlandschaft mit und realisiert auf fast allen Kontinenten herausragende Projekte. Ob im Neubau oder Bestand, in urbanen Zentren oder der freien Landschaft – sie finden stets spezifische Lösungen und überzeugen durch eine außergewöhnliche materielle Klarheit und architektonische Vielfältigkeit. Mit ihren Ent- würfen und Bauten beweisen sie immer wieder, dass sie zu den einflussreichsten Architektin- nen und Architekten unserer Zeit gehören. Sonderpreis »Interior Designers of the Year« Die Auszeichnung »Interior Designers of the Year« wird in diesem Jahr an Matteo Thun & Partners verliehen. Als Gründungsmitglied der Mailänder Designgruppe Memphis er- langte Matteo Thun schon in den frühen 1980er Jahren internationale Bekanntheit und prägt seither den internationalen Design- diskurs mit. Von der ikonischen Espressotasse für Illy bis zur repräsentativen Campari Bar in Wien steht der italienische Architekt und De- signer für überzeugendes Design. Ehrenpreis »Architects‘ Client of the Year« Der Ehrenpreis »Architects’ Client of the Year«, mit dem die Jury ein beauftragendes Unterneh- men würdigt, das durch seine Arbeit ein ganzheit- liches Architekturverständnis fördert, wird dieses Jahr der UNESCO-Weltkulturerbestadt Brügge für das Projekt »The Bruges Diptych« verliehen. Als eines von dreizehn Außenexponaten, die im Rahmen der Brügge Triennale 2021 von der Stadt beauftragt wurden, ist mit dem temporären Pa- villon »The Bruges Diptych« vom amerikanischen Architekten Jon Lott ein herausragendes Projekt entstanden. Der Veranstaltungs- und Ausstel- lungspavillon aus Holz schwebt spannungsvoll auf Pontons zwischen den Mauern der Altstadt von Brügge und verbindet auf hohem gestalteri- schem Niveau historische Architektur mit moder- ner Formensprache. Alle weitere Informationen finden Sie unter: www.innovative-architecture.de Auszeichnung Luxusvilla von Weber- Haus ist Deutschland Favorit Foto: WeberHaus GmbH&Co.KG Das luxuriöse Ausstellungshaus von WeberHaus wurde beim Wettbewerb „ Deutschland Favorit 2023” in der Kategorie „ Haus und Garten” aus- gezeichnet. Den Kunden und Expertenrat hat das Architektenhaus, welches man in der World of Living in Rheinau-Linx besichtigen kann, über- zeugt. Durchgeführt hat die Studie das SZ-Ins- titut des Süddeutschen Verlags und Statista. Im ersten Schritt wurden alle angemeldeten Produk- te durch eine repräsentative Leserumfrage durch Endkunden bewertet. Nur wer hier bestand, kam in die finale Entscheidungsrunde im Expertenrat. Das Gütesiegel dient den Kunden zur Orientie- rung amMarkt. Damit konnte die moderne Villa von WeberHaus bereits die zweite Auszeichnung erzielen. Beim Deutschen Traumhauspreis 2021 wurde das Fer- tighaus in der Kategorie “Premiumhäuser” mit Silber ausgezeichnet. Seit jeher baut WeberHaus individuell geplante Architektenhäuser und hat über die Jahrzehnte eine hohe, fachliche Expertise im Premiumbereich erlangt. Weitere Informationen im Internet unter: www.derraumjournalist.net Wettbewerb AIV-Schinkel-Wettbewerb „Stadt statt A 104“ Das kryptische Kürzel A 104 bezeichnet eine Teilstrecke des Berliner Stadtautobahn-Sys- tems, entstanden aus einer Trassenvariante der V eranstaltungen / Auszeichnungen / Wettbewerbe 37 Ringautobahn. Die A 104 kreuzt den Stadtring am Knoten Wilmersdorf und sollte eine schnel- le Verbindung zwischen dem Hohenzollern- damm in Wilmersdorf und der Schloßstraße in Steglitz herstellen sowie den Anschluss an eine weitere Stadtautobahnstrecke ermöglichen (A 103). Im Jahr 1974 wurde der erste Abschnitt zwischen Konstanzer Straße und Mecklenburgi- scher Straße eröffnet, der letzte Abschnitt 1980 fertiggestellt. Die kreuzungsfreie, aufgeständerte Trasse endet jedoch bereits kurz hinter dem Brei- tenbachplatz, realisiert in erheblicher Breite als Vorhaltung für eine spätere Streckenerweiterung. Richtung Süden wurde der Verkehr ebenerdig durch die dicht bebaute Schildhornstraße ge- führt. Am südlichen Ende der geplanten Strecke wurde eine vierspurige Brücke über die Schloß- straße realisiert, gekrönt von einem fast 50 m hohen Pop-Spektakel mit U-Bahn-Anschluss, dem „Bierpinsel“, wie der Berliner Volksmund die im Jahr 1976 mit einem Turmrestaurant eröffne- te Landmarke benannte. Nachdem die Schild- hornstraße zur Tempo-30-Zone erklärt worden war, erfolgte die weitgehende Entwidmung der A 104 als Bundesautobahn. Seit 2006 ist das Land Berlin verantwortlich für die Unterhaltung der Straßen- und Brückenbauwerke, deren konstruk- tive Lebensdauer in den zwanziger Jahren des 21. Jahrhunderts erreicht wird. Der Stellenwert der Automobilität hat sich inzwischen geändert, was in der Koalitionsvereinbarung der Regierungspar- teien für die derzeit laufende Legislaturperiode bis 2026 seinen Niederschlag gefunden hat. Im AIV-Schinkel-Wettbewerb 2023 stellen wir in allen Fachsparten die Frage, welche Chancen und Herausforderungen sich aus Rückbau oder Umnutzung der ehemaligen A 104 ergeben kön- nen. Wie wird der Umbau der autogerechten Stadt zur lebenswerten Stadt erfolgreich? Quar- tier 104 statt Bundesautobahn 104? Welche Verkehrsdichte verträgt die klimagerechte Stadt der Zukunft, welche Einwohnerdichte braucht die Urbanität der Metropole, welche neuen Nut- zungen benötigt die resiliente Stadt? Im Umfeld der Autobahntrasse finden sich Bebauungsstruk- turen aus unterschiedlichen Zeitabschnitten: Häuser und Stadtplätze aus der Gründerzeit, Ein- und Mehrfamilienhäuser aus den 20er Jah- ren, der ehemals sorgfältig gefasste Breiten- bachplatz, Kirchen verschiedener Epochen, das durch „Gartenterrassen“ geprägte Ambiente im Rheingauviertel, Kleingartenanlagen neben Insti- tutsgebäuden mit weitläufigen Außenanlagen für Forschungszwecke, aber auch die weltweit erste und einzige Wohnanlage als Überbauung einer Stadtautobahn, der Wohnkomplex Schlangen- bader Straße, eine langgestreckte Megastruktur, über die Richard von Weizsäcker gesagt haben soll: „Wenn der Teufel dieser Stadt etwas Böses antun will, lässt er noch einmal so etwas wie die ‚Schlange‘ bauen. Informationen und Teilnahmeunterlagen: www.aiv-berlin-brandenburg.de/ ausgelobt-der-aiv-schinkel-wettbewerb-2023- stadt-statt-a-104

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