Bauzentrum_2023_01

BAUZENTRUM E-BAU 1 | 2023 Serielles Bauen als Gamechanger bei der Bewältigung des Fachkräftemangels? Verkürzte und vereinfachte Planungsprozesse und die Standarisierung von Produkten und Lösungen im SHK-Bereich können laut Einschätzung von Großhändlern und Herstellern ein zentraler Baustein zur Lösung des Fachkräftemangels darstellen. Das ist das Ergebnis der Zusatzfrage „Serielles Bauen“ aus dem aktuellen SHK-Konjunkturbarometer. 30 Sanitär / Heizung / Klima Demnach gaben über 70 % der befrag- ten Unternehmen an, dass im seriellen Bauen eine Lösung für den (zukünfti- gen) Fachkräftemangel läge. Besonders die Verkürzung der Planungsprozesse und Standarisierungen im Zuge seriel- ler Baumaßnahmen wurden als große Chance für die SHK-Branche gesehen. Besonders für die Sortimente Lüftung, Sa- nitärinstallation und -keramik sowie für die Heiztechnik werden große Auswirkun- gen des seriellen Planens angenommen. Auswirkungen der seriellen Ausführung werden vorrangig für den Sanitär- und Lüf- tungsbereich prognostiziert. In anderen Produktbereichen, etwa bei den Stahlheiz- körpern, würden sich gemäß der Einschät- zung der Befragten deutlich weniger Effekte des seriellen Bauens zeigen. Bei der Befragung zum seriellen Bauen wur- de zwischen serieller Planung und serieller Ausführung unterschieden. Serielles Bau- en umfasst beispielsweise standardisierte Grundrisse und Typenhäuser. Unter seriel- ler Ausführung wird die Vorfertigung von Wand- und Deckenelementen oder Raum- modulen bzw. Badmodulen begriffen. Ein- gebettet ist die Zusatzfrage zum seriellen Bauen in die Erhebung der SHK-Konjunk- turdaten des 3. Quartals. Ergebnisse des SHK-Konjunktur- barometers für das 3. Quartal 2022 Trotz sehr großer Unsicherheiten im Marktumfeld lag das Geschäftsklima in der SHK-Branche auch im 3. Quartal 2022 im positiven Bereich. Jedoch haben sich die Erwartungen an das kommende Quartal deutlich eingetrübt. Das SHK-Konjunkturbarometer bildet die konjunkturelle Entwicklung der Un- ternehmen im Wirtschaftsbereich Haus- und Gebäudetechnik ab. Das SHK-Kon- junkturbarometer wird quartalsweise von VdZ, Wirtschaftsvereinigung Ge- bäude und Energie e.V., und VDS, Verei- nigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V., veröffentlicht. Seit 2021 enthalten die Berichte ausgewählte Zusatzfragen zu aktuellen, branchenrelevanten Themen. www.vdzev.de Im aktuellen Konjunkturbarometer wurden zusätzliche Fragen zum seriel- len Bauen gestellt. Serielles Bauen wur- de dabei in serielle Planung (standar- disierte Grundrisse, Typenhäuser, etc.) und serielle Ausführung (Vorfertigung von Wand- und Deckenelementen oder Raummodulen bzw. Badmodulen) unterschieden. Die Fragen wurden von Industrieunternehmen und Groß- händlern beantwortet. Verkürzte und vereinfachte Planungsprozesse und die Standarisierung von Produkten und Lösungen im SHK-Bereich können laut Einschätzung von Großhändlern und Herstellern ein zentraler Baustein zur Lösung des Fachkräftemangels darstellen. Das ist das Ergebnis der Zusatzfrage „Serielles Bauen“ aus dem aktuellen SHK-Konjunkturbarometer. Die VdZ vertritt die Interessen der dreistufigen Wertschöpfungskette der Gebäude und Energietechnik: Industrie, Großhandel und Ins- tallationsgewerbe. Die VDS ist der Dachverband der deutschen Unter- nehmen im Bereich Bad und Sani- tär. Beide Verbände sind Träger der Weltleitmesse ISH in Frankfurt. Der Wirtschaftszweig Haus- und Gebäu- detechnik umfasst 49.900 Unterneh- men mit 541.000 Beschäftigten.

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