Bauzentrum_2022_05

Bauphysikalische Aspekte bei der Gebäudesanierung Prof. Dipl.-Ing. Rainer Pohlenz Die Sanierung des Gebäudebestands umfasst sowohl die Restaurierung historisch wertvoller Bausubstanz als auch die Instandsetzung und energetische Ertüchtigung profaner Gebäude der Vor- und Nachkriegszeit. Nicht selten ist mit der Sanierung zugleich auch eine Nutzungsänderung oder Gebäudeerweiterung verbunden. Die mit der Sanierung verbundenen bauphysikalischen Probleme sind vielfältig. Sie betreffen den durch das GEG vorgeschriebenen nachträglichenWärmeschutz, Tauwasserprobleme durch Dampfdiffusion und Bauteilundichtheiten, Schimmelpilzbildung, unerwar- tete Wärmedehnungen oder ungewollte Schallschutzveränderungen. Im Seminar werden die bauphysikalisch relevanten Anforderungen für die Altbausanierung dargestellt und erörtert, typische bauphysikalisch bedingte Mängel behandelt sowie Planungs- und Konstruktionshinweise zur Vermei- dung dieser Mängel gegeben. Brandschutz als Planungsaufgabe für Architekten und Ingenieure Dipl.-Ing. Volker Nees Die aktuelle Bauordnung in Nordrhein-Westfalen (Stand: September 2021) wird vorgestellt und es werden die konkreten Auswirkungen auf die Planung besprochen, insbesondere die Neufassung der Prüfung von Brandschutzkonzepten durch Prüfingenieure für Brandschutz. Grundlagen sowie vertiefte Informationen aus dem baulichen und an- lagentechnischen Brandschutz werden im Dialog vermittelt. Praktische Beispiele, auch aus dem mehrgeschossigen Holzbau, unterstützen den Wissenstransfer. Des Weiteren wird auf neue Randbedingungen in der Brandschutzplanung, zum Beispiel bei Garagen durch die wachsende Elektromobilität, eingegangen. Gebäudeenergiegesetz (GEG) – Grundlagen, Neuerungen und erneuerbare Energien Prof. Dr.-Ing. Martin Homann Am 01. November 2020 ist das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) in Kraft getreten. In § 9 wird für das Jahr 2023 eine „Überprüfung der Anforderungen an zu errichtende und bestehende Wohngebäude“ gefor- dert. Durch das weltpolitische Geschehen und die aktuellen Diskussio- nen um Energiesicherheit wurde bereits Ende April 2022 ein Referente- nentwurf für die Novelle veröffentlicht. Im Seminar wird zunächst ein grundlegender Überblick über das GEG 2020 vermittelt und die erstmalige Definition des Begriffs „Niedrigste- nergiegebäude“ aufgegriffen. Aufgezeigt werden maßgebliche Neuerun- gen gegenüber vorher gültigen Regelwerken. Insbesondere der Einsatz erneuerbarer Energien wird angesprochen, z. B. neue Regelungen zur Anrechnung von gebäudenah erzeugtem Strom. Letztlich richtet sich der Blick auf die zu erwartenden Anpassungen mit der Novelle 2023. Wärmepumpen im Bestand — Unter wel- chen Voraussetzungen ist der Einsatz ener- getisch und wirtschaftlich zu empfehlen? Dipl.-Ing. Andreas Bachor Steigende Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden führen im Neubau zu einemUmdenken bei der Wahl der Anlagentechnik. Nahezu die Hälfte aller Neubauten werden mit einer Wärmepumpe ausgestattet. Die Herausforderung besteht darin, Wärmepumpen auch im Gebäudebestand energieeffizient einzusetzen. Vor demHintergrund, dass der Koalitionsver- trag der Bundesregierung vorsieht, dass ab 2025 bei der neu installierten Wärmeerzeugung eines Gebäudes ein Anteil von mindestens 65 % durch den Einsatz erneuerbarer Energien zu erfolgen hat, arbeitenWärme- pumpenhersteller mit Hochdruck an geeigneten Produkten bzw. deren Optimierung. Im Seminar werden diese technischen Entwicklungen, deren Umsetzung und die Wirtschaftlichkeit unter Einbindung von Fördermitteln aufgezeigt. Bundesförderung für energieeffiziente Ge- bäude (BEG) — Sanierung von Bestands- gebäuden Dipl.-Ing. Andreas Bachor Die Umstrukturierung der Förderlandschaft im Jahr 2021 unter dem Titel „Bundesförderung für effiziente Gebäude —BEG“ verlief bisher sehr erfolgreich. Die starke Inanspruchnahme der zur Verfügung stehenden Fördermittel führten kurzfristig zu einem teilweisen Förderstopp, der seit dem 22.2.2022 insbesondere für Maßnahmen an Bestandsgebäuden wieder aufgehoben wurde. Die Förderung zur Steigerung der Energieeffizi- enz und des Einsatzes erneuerbaren Energien im Gebäudebereich kann für den Austausch und die Optimierung bestehender Heizungsanlagen, die Durchführung von energetischen Maßnahmen an der Gebäudehülle sowie die Energieberatung genutzt werden. Im Seminar werden anhand von Beispielen die unterschiedlichen Hand- lungsoptionen für die Inanspruchnahme von Fördermitteln bei Sanierun- gen vonWohngebäuden erarbeitet. Die jeweiligen Fördervoraussetzungen und Konditionen sowie die Schritte der Beantragung werden aufgezeigt. Dienstag, 15.11.2022 | 10 bis 17 Uhr | 8 Unterrichtsstunden Mittwoch, 30.11.2022 | 10 bis 17 Uhr | 8 Unterrichtsstunden Dienstag, 18.10.2022 | 10 bis 17 Uhr | 8 Unterrichtsstunden Donnerstag, 20.10.2022 | 10 bis 17 Uhr | 8 Unterrichtsstunden Mittwoch, 23.11.2022 | 10 bis 17 Uhr | 8 Unterrichtsstunden Photovoltaik — Grundlagen, Planung, An- wendung Prof. Dr.-Ing. Konrad Mertens Das Gebäudeenergiegesetz (GEG 2020) definiert gebäudenah erzeugten Strom erstmalig als erneuerbare Energie und lässt die Bilanzierung bei der energetischen Bewertung von Gebäuden zu. Eine mittlerweile günstige erneuerbare Art der Stromerzeugung ist die Photovoltaik. Durch die aktuelle weltpolitische Lage ist sie als ein Teil der Lösung der Energiefrage besonders in den Fokus gekommen. Für Planer ist es daher sinnvoll, sich näher mit den Grundlagen, der Pla- nung und der Technik von Solarstromanlagen zu befassen. Im Seminar werden Themen wie Strahlungsangebot der Sonne, Aufbau und Technik von Solarmodulen und kompletten Anlagen, Funktion von Wechselrichtern, Planung und Dimensionierung von Anlagen, Einsatz von Solarspeicherbatterien sowie Qualitätsprüfungen von Solaranlagen behan- delt. Ebenso wird auf Aspekte der Wirtschaftlichkeit eingegangen. Mittwoch, 16.11.2022 | 10 bis 17 Uhr | 8 Unterrichtsstunden I III V VI IV II

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