Bauzentrum_2023_06

BAUZENTRUM E-BAU 6 | 2023 Mit Holz den CO₂-Fußabdruck in der Bauwirtschaft reduzieren Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, ist auch die Bauwirtschaft gefordert. Eine zentrale Maßnahme ist dabei das Überdenken der eingesetzten Materialien. Vor diesem Hintergrund forscht Metsä Wood an holzbasierten Lösungen, die kohlenstoffintensive Baustoffe wie Stahl und Beton ersetzen oder sinnvoll ergänzen und Kohlenstoffdioxid-Emissionen von Gebäuden senken. Der Bau und die Nutzung von Gebäuden sind weltweit für etwa 37 Prozent der CO2-Emissio- nen verantwortlich. Zugleich wird prognosti- ziert, dass sich der Verbrauch von Rohstoffen im Bausektor bis zum Jahr 2060 verdoppelt. Vor diesem Hintergrund ist es umso wichti- ger, die Wahl der Materialien zu überdenken – und den Einsatz von Baustoffen wie Zement, Beton sowie Stahl zu reduzieren. Hybride Elemente können hierbei ein erster wichtiger Schritt hin zum klimaschonenderen Bau sein. „Der größte Teil des CO₂-Fußabdrucks eines Gebäudes ist auf die verwendeten Materialien zurückzuführen. Die Bauindustrie sucht in diesem Kontext nach intelligenten Alternati- ven. So stellen wir ein wachsendes Interesse an Baumaterialien fest, die auf erneuerbaren Rohstoffen basieren “ , erklärt Jaakko Anttila, Executive Vice President von Metsä Wood. Eine effiziente Möglichkeit, den Kohlen- stoffausstoß von Gebäuden zu senken, bietet die Verwendung von Holz aus nachhaltig be- wirtschafteten Wäldern. Denn der nachwach- sende Rohstoff lässt sich als Ergänzung mit den bisher genutzten und klimaschädlicheren Baustoffen Beton und Stahl kombinieren. Der Einsatz fossiler Rohstoffe wie Sand und Kies wird so reduziert. Dabei entstehen neue hy- bride Konstruktionen, die – im Vergleich zu den bisher verwendeten Bauteilen – deutlich klimafreundlicher und nachhaltiger sind. Hybride Lösungen mit hohem Holzanteil Metsä Wood entwickelt derzeit gemeinsam mit verschiedenen Partnern Lösungen, um den Kohlenstoff-Fußabdruck von Gebäuden zu verringern. So hat das Unternehmen branchen- übergreifende Zusammenarbeiten initiiert, um durch die Kombination von Beton und Holz in hybriden Elementen Synergieeffekte zu erzielen. Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass sie das Potential bieten, die Klimabelastung um bis zu 70 Prozent im Vergleich zur konventi- onellen Bauweise zu reduzieren. „Wir investieren aktiv in die Zukunft. Unsere Produkte ersetzen oftmals fossile und ande- re nicht erneuerbare Materialien. Sie redu- zieren Treibhausgasemissionen und leisten damit einen wichtigen Beitrag zu globalen Klimaschutzmaßnahmen. Derzeit erhöhen wir zudem die Produktionskapazitäten für langlebige Holzprodukte, die Kohlenstoff speichern können “ , erklärt Maija Pohjakallio, Vice President Climate and Circular Economy bei Metsä Group. www.metsagroup.com/de Der Bau und die Nutzung von Gebäuden sind weltweit für etwa 37 Prozent der CO2-Emissionen ver- antwortlich. Vor diesem Hintergrund muss die Wahl der Materialien überdacht und der Einsatz von Baustoffen wie Zement, Beton sowie Stahl reduziert werden. Foto: METSÄ Durch den Einsatz des natürlichen, ökologischen Baustoffs können fossile Materialien reduziert werden. 8 Bauen mit Holz

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